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Hering

Steckbrief Atlantischer Hering

Anzahl Arten: über 50 verschiedene

Name heimische Art: Atlantischer Hering

Wissenschaftlicher Name: Clupea harengus

Größe: bis zu 40cm, selten bis zu 45cm

Gewicht: ca. 250g bis 500g, selten bis zu 1 Kg

Lebensraum: Nordatlantik, Nordsee und Ostsee

Lebensweise: Lebt in großen Schwärmen in seinem Lebensraum, teilweise bis zu 300 Meter tief. Im Frühjahr (Februar bis April) zieht der Hering zum Laichen in die flacheren Küstenregionen.

Nahrung: Plankton, Fischlarven und Krebstiere  

Schonzeit: keine

Mindestmaß: kein Mindestmaß

Beste Zeit: März bis April, Herbsthering September bis Oktober

Heringsangeln auf Rügen: Auf dem Weg zu den flacheren Laichplätzen zieht der Hering in großen Schwärmen in grundnähe durch den Strelasund und die Fahrrinne des Rassower Stroms in den Wieker Bodden sowie an der Wittower Fähre in Richtung großer Jasmunder Bodden. Die besten Angelplätze sind in Vaschvitz (mit Wathose oder Boot) sowie am Strelasund. Am Strelasund wurde das Angeln von der Rügenbrücke leider verboten. Möglich ist es nur noch unterhalb der Brücke, wo es allerdings schnell eng wird. Mit einem Boot ist man aber auch im Strelasund unabhängig und hat sehr gute Chancen. 
Um den Hering erfolgreich zu beangeln, muss man den Heringspaternoster mit Hilfe des Heringsblei am Grund anbieten. In flachen Zonen (weniger als 4 bis 5 Meter) wird man den Hering vergeblich suchen.

Hering angeln am Strelasund

Heringsangeln im Herbst: Den "Herbsthering" kann man auf Rügen im September und Oktober fangen. Im Herbst kann man den Hering, anders als im Frühjahr, bevorzugt von den Seebrücken oder vom Boot angeln. In den letzen Jahren wurden dafür blinkende Heringsbleie (oder zwischenmontierte Flasher) immer beliebter. Gerade in der Dämmerung kann das den entscheidenden Unterschied machen.


Ausrüstung

Rute und Rolle

Beim Heringsangeln sollte man eine Rute mit ausreichend Wurfgewicht haben. Heringsblei gibt es zwar auch relativ leicht, bei viel Wind und/oder Strömung wird man damit aber nur schlecht auf den Grund kommen. Von daher sollte die Rute idealerweise 60 bis 80 Gramm Wurfgewicht haben. Habt ihr eine Rute mit weniger Wurfgewicht, müsst ihr entsprechend leichteres Heringsblei nutzen. Eine Rute mit mehr Wurfgewicht kann ebenfalls genutzt werden, zeigt bisse allerdings nicht so fein an.

Die Rolle sollte eine 3000er oder 4000er sein. Auch das ist beim Heringsangeln nicht in Stein gemeißelt und kann abweichen. 


Köder

Zum Heringsangeln benötigt man neben Rute und Rolle einen Heringspaternoster und Heringsblei. Der Paternoster ist ein gebundenes Vorfach mit meist 5 oder 6 Haken, welche mit verschiedenen Dekoren, so genannten Heringsfliegen, die natürliche Nahrung des Herings nachbilden. Gängige Vorfächer haben z.Bsp. echte Fischhaut, fluoreszierende Perlen oder Haken, holographische Fäden oder eine Mini-Shrimp-Imitation. Um diese dann in Grundnähe anbieten zu können, benötigt man am unteren Ende des Vorfachs noch ein Heringsblei. Das Blei gibt es zwischen 30 und 80 Gramm. Es sollte, je nach Strömung, so leicht wie möglich und so schwer wie nötig sein, damit es die Heringsfliegen verführerisch durchs Wasser schweben lässt und die Heringe zum Biss animiert.

Köderführung

Heringsangeln ist für jeden leicht auszuführen. Das Vorfach mit dem Blei wird ausgeworfen und dann lässt man es zunächst auf den Grund absinken. Erst dann wird der Bügel der Rolle umgeklappt. Nun hebt man die Rutenspitze ca. einen Meter an, wodurch Vorfach und Blei vom Grund gehoben werden. Nun folgt wieder eine Absinkphase bis auf den Grund. Die Rutenspitze wird wieder abgesenkt und die Schnur wird etwas eingekurbelt. Dann immer wieder der gleiche Vorgang, bis das Vorfach direkt vor uns ist. Dann wird eingekurbelt und wieder ausgeworfen.

Beim Angeln vom Boot kann man, ähnlich wie beim Pilken, auch einfach absinken lassen ohne auszuwerfen. Dabei sollte man sich an einer ausreichend tiefen Stelle direkt über dem Fisch befinden. Diese Methode ist gerade für kleinere Kinder gut geeignet, die sich beim Auswerfen mit dem langen Vorfach manchmal noch schwer tun.