Hornhecht
Steckbrief Hornhecht
Anzahl Arten: über 50 verschiedene
Name heimische Art: gewöhnlicher Hornhecht
Wissenschaftlicher Name: Belone belone
Spitznamen: Arbeiteraal, Horni, Hornfisch, Silberpfeil
Größe: durchschnittlich ca. 70cm, gelegentlich auch 1m
Gewicht: bis zu 1 kg
Lebensraum: Nord-Ost-Atlantik, Nordsee, Ostsee
Lebensweise: Lebt als Schwarmfisch im oberen Meeresbereich, meist auch dicht unter der Wasseroberfläche. Im Frühling ziehen die Hornhechte in die flachen Küstenbereiche zum Laichen.
Nahrung: kleine Fische wie Hering und Sandaal
Schonzeit: keine
Mindestmaß: kein Mindestmaß
Beste Zeit: Ende April, Anfang Mai - vereinzelt auch noch im Juni
Hornhecht angeln auf Rügen: Wenn im Frühjahr der Raps blüht, dann ist es Zeit für die Silberpfeile, welche dann in Massen in die Küstenbereiche und Boddengewässer ziehen. Beim Watangeln passiert es nicht selten, dass direkt neben dir ein Hornhecht aus dem Wasser springt oder kurz vor dir eine Kehrtwende hinlegt.
Und da sind wir auch schon bei den Angelspots. Der Hornhecht kann im gesamten Küstengebiet und in den Boddengewässern geangelt werden. Der "Arbeiteraal" sucht die flachen Uferzonen zum Laichen und zur Nahrungssuche auf und bewegt sich dabei meist dicht unter der Wasseroberfläche. Dort sollte man seinen Köder auch präsentieren. Die besten Chancen hat man mit Wathose oder Boot.
Gewöhnlicher Hornhecht
Ausrüstung
Rute und Rolle
Ähnlich wie beim Hering benötigt man nicht zwingend spezielles Material und kann mit vorhandenem grundsätzlich auf Hornhecht angeln. Richtig Spaß macht es allerdings mit etwas feinerem Gerät, wie man es beim Meerforellen- oder Barschangeln nutzt. Zum Spinnfischen empfiehlt sich eine eine Rute bis ca. 40 Gramm, um die Attacken der Hornis gut zu spüren. Mehr Wurfgewicht der Rute ist wie gesagt auch möglich. Für weite Würfe ist eine lange Rute besser geeignet. Eine Meerforellenrute mit 3,00m bis 3,50m befördert den Köder ordentlich weit und man kann eine größe Wasserfläche befischen. Natürlich kann man auch eine kürzere Rute mit 2,40m oder 2,70m nutzen.
Die Rolle sollte eine 3000er oder 4000er sein.
Köder
Spinnfischen
Zum Spinnfischen auf Hornhecht eignen sich besonders lange und schmale Blinker, wie man sie auch für Meerforellen verwendet. Die langezogene Form immitiert die natürlichen Beutefische wie kleine Heringe oder Sandaale. Gelegentlich sind die Hornhechte nur spielerisch unterwegs und stupsen den Köder nur an oder schwimmen mit etwas Abstand hinterher. Für diese Situationen empfiehlt es sich, einen so genannten Nachläufer (Stinger) zu installieren. Dabei handelt es sich um ein ca. 5 cm langes Vorfach mit einem kleinen Drilling am Ende. Dieses reduziert zudem ein Aussteigen / Ausdrehen der Hornhechte nach erfolgtem Biss.
Hornhecht-Fäden
Als Alternative zu Drillingen und Stingern kam vor ein paar Jahren aus Dänemark der Hornhecht-Faden, oder auch Hornhecht-Seide oder Seidenhaken genannt. Das sind viele feine einzelne Kunststofffäden zu einer starken Schlaufe geformt. Die Zähne der Silberpfeile verfangen sich in dieser Schlaufe und es gibt nur selten ein Entkommen. Ein großer Vorteil dieser Fäden im Vergleich zum Drilling ist zudem, dass sich kein Kraut darin verfängt.
Hornhecht angeln mit Naturködern
Beim Angeln auf Hornhecht mit Naturködern kommen Fischfetzen vom Hering oder Hornhecht an den Haken. Hierbei sind die Hornhechtfetzen besser geeignet, weil es festeres Fleisch ist und besser auf dem Haken hält. Heringsfetzen funktionieren aber auch und man kann sie mit etwas Draht zusätzlich auf dem Haken fixieren. Neben Fischfetzen angeln einige sogar mit Hühnerherzen. Die Hornhechte sind bei der Nahrung nicht sehr wählerisch.
Um die Naturköder anzubieten, werden Sbirolinos, Wasserkugeln oder auch bebleite Posen verwendet. Die Anwendung von Sbiro und Wasserkugel ist in etwa die Gleiche und wird im Video unten erklärt. Bei der Wasserkugel kann für den Auftrieb noch eine Pilotkugel auf's Vorfach montiert werden.
Video von bissclips.tv, das Angelvideo-Magazin